Wenn
mit des Wassers glänzendem Kristalle
Zum
mächt’gen Bund sich eint des Feuers Flamme,
Dann
schäumt’s hochwogig zu dem schwachen Damme
Läßt
nimmermehr sich hemmen von dem Walle.
Der
Geist ist aus der Gottheit Wogenstrahle
Ein
Tropfen, klein zwar; doch wenn Gottes Name
Ihn
heiß durchglüht mit der Begeistrung Flamme,
Strömt
mächtig wallend er mit Einem Male
Dahin
durch dieses Körpers starre Glieder,
Stürzt,
überflutend seine Uferschranken,
In
heil’ger Rede tiefen Geisteswogen
Aus
eines Predigers glüh’nder Seele nieder,
Und
reißt der Hörer staunende Gedanken
In
seiner Strömung auf zum Himmelsbogen.
Du hast
das große Zauberlied gesungen,
Und
führst uns hin in tiefen Wundergründen,
In
dunklen ahnungsreichen Schauerschlünden,
Wo uns
umlispeln wunderbare Zungen!
Ein Stern
nur leuchtet auf den Wanderungen,
Es ist
die Liebe, die, den Weg zu finden,
Uns in
der Zaubernacht ihr Licht will zünden,
Als
süßer Quell in dürrer Wüst entsprungen!
Doch
ach! zu schwach ist ird’scher Liebe Glimmen,
Daß sie
uns leuchte auf dem dunklen Pfade,
Den
Lichtern gleicht sie, die im Nachthauch schwimmen!
Nein,
Eines nur führt uns zum Lichtgestade:
Von
Sion her die wunderbaren Stimmen,
Vom
Kreuze her des lieben Heilands Gnade!